Baubeschreibung Laser Bausatz 

Triebwagen VT 137 600

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Maßstab  1 : 22,5  

Wilhelm Budde Ratingen   Harald Brosch

Lieferverzeichniss und Bezugsquellen

Hans-Jürgen Eicke  Halberstadt   Lüneburger Str. 43
21423 Winsen

Bestellnummer  GB 800

1. Allgemeines zum Vorbild

VT 137 600   auch  „Lindwurm“  oder "Tatzelwurm" genannt.

Der VT 137 600 war ein interessanter Einzelgänger auf 750 mm Spurweite. Für uns  Modellbahner ein vielseitig einsetzbarer Triebwagen, der bei vielen verschiedenen Bahnen versuchte seine Pflicht zu tun. Für Kleinbahnverhältnisse sehr lang, bringt er auch als Modell in 1 : 22,5  eine respektable Länge auf unser Gleis. Gebaut wurde die erste Version nicht in Deutschland, sonder in Lettland aus vorhandenen Personenwagen. 3 dieser Triebwagen hat es in den Kriegswirren nach Sachsen verschlagen. 1951 bauten fleißige Eisenbahner in Dresden-Pieschen daraus den VT 137 600. Zunächst kam er nach Freital-Postschappel, auf der Wilsdruffer Bahn absolvierte er seine Testfahrten. 1952 mutete man ihm dort einen knapp zwanzigstündigen Dienst zu. Dies war allerdings zuviel für den Lindwurm und so kam er 1954 ins Zittauer Netz, hier behagten ihm die Steigungen nicht. Rügen war sein nächster Einsatzort, 1957 kam er auf die Insel. Zufrieden war man mit ihm nicht und so wurde er im RAW Wittenberge umgebaut. Am Ende seines kurzen Lebens landet er in Burg  bei der Kleinbahn Kreis Jerichow. Hier soll er nur abgestellt und dann 1965 ausgemustert worden sein.

Wer mehr wissen möchte, versuche den „eisenbahn Kurier“  Nummer 4 / 85 einzusehen. Dort wird der VT 137 600 ausführlich vorgestellt.

Auf Grund seiner Geschichte kann man das Modell gut auf Strecken mit Sächsischen und Rügener Modellen einsetzen. Man hat die Möglichkeit den Triebwagen für 32 mm zu fertigen, hier wird eine Version für 45 mm Spurweite vorgestellt.

Ganz wichtig!

Wir liefern nur einen Gehäusebausatz  ohne Motor und Einzelteile , um den Bau dieses Wunschmodelles zu vereinfachen. 

Kein Bausatz für Anfänger! Etwas Erfahrung sollte schon vorhanden sein! 

Bei der Motorisierung sind eigen Ideen gefragt. Es kommt auch auf die jeweilige Anlage an. R 1 (LGB) kann man vergessen! Es geht, sieht aber furchtbar aus. Ihre ganz persönliche Lösung stellen wir gerne hier vor.

2.   Aufbau des Wagenkastens 

( Eine Baubeschreibung von Wilhelm Budde)

Der Bausatz ist geliefert und ausgepackt. Nun bitte noch nicht voller Vorfreude mit der Bastelarbeit beginnen. Zunächst sortieren wir mal die einzelnen gelieferten Teile und vergewissern uns, welche Bedeutung die Teile haben und ob nichts fehlt, was bei Harald Brosch allerdings selten vorkommt. Nun ist erst mal „Kopfarbeit“ gefordert! In welcher Ausführung soll gebaut werden?  Für 32 oder 45 mm Spurweite? 32 mm wäre korrekt, aber diese Gleise haben leider die Wenigsten. Ich habe das hier vorgestellte Modell für 45 mm Gleis gebaut. Nächste Überlegung! Welchen Unterbau möchte ich?   Eine Eigenkonstruktion in Messing? Aluprofile oder wie auf den Bildern  zu sehen Holz? Nun gilt es zunächst die speziellen fehlenden Teile zu besorgen.  

Die Längsträger nun nicht gleich voller Tatendrang auf die Länge der Fahrgastteile, nennen wir diese mal A & B, zuschneiden! Sie müssen zur Aufnahme des Mittelteils länger sein! Dieser Mittelteil ruht ja auf den Längsträgern von A & B.

Auch können wir gleich die Torpedo - Dachlüfter bei Rainer Schäfer http://www.rs-modelle.de/fahrzeugteile.htm bestellen.  

Vielleicht möchten Sie auch rechtzeitig Räder und Drehgestelle zur Hand haben, dann überlegen Sie, ob Ihnen meine Version gefällt. Die sächsischen Drehgestellen und Räder von Strauss  http://www.strauss-modellbahn.de/  

Dem VT 137 600 hatte man laut Bildern diese Drehgestelle verpasst, allerdings im Antriebsbereich wegen der unterschiedlichen Radgrößen in leicht veränderter Version. Die Motoren waren ja im Mittelteil und das hintere Drehgestell von A & B wurden durch eine Kardanwelle angetrieben. Dies vorbildgerecht nachzubauen, dürfte aber nur ab R 5 gelingen. Auf meinen Bildern sehen Sie vorläufig Strauss Drehgestelle ohne Änderung.  

Beginnen wir mit dem Zusammenbau.

Das Gehäuse und der Unterbau sollten getrennt erstellt werden. Hilfreich wird es sein zuerst der Unterbau für A & B aus Fahrzeugboden und Längsträger fertig zu stellen. Diese können wir gut bei der Zusammenfügung des Gehäuses gebrauchen.

Als Längsträger habe ich Holzprofile mit den Maßen 10 x 5 mm  verwendet. Zur Mitte sollten diese Längsträger  30 mm über den Wagenboden hinausragen. Die Lage der Längsträger muss exakt stimmen, sie sollen ja später zu den Vorderkanten der Drehgestelle  passen. Bei 45 mm habe ich einen Innenmaß von 58  mm und ein Außenmaß von 68 mm.  Letztendlich kommt es auf die Außen- und die Innenmaße der verwendeten Drehgestelle an. 

Nun montieren wir das Gehäuse. Zur Klebung verwende ich PONAL wasserfest und reinige sofort die Bauteile von herausgetretenem Kleber!

Auf den Bildern erkennt man gut die Lage der einzelnen Bauteile. Zur Justierung können wir den Unterbau von A & B verwenden und den Boden des Mittelteiles. 

Die je 2 Frontteile von A & B bitte jetzt noch nicht montieren. 

Einzelheiten sind auf der 3 D Zeichnungen zu sehen. 

Bitte denken Sie aber auch schon jetzt daran, dass der „Lindwurm“ auch mal coloriert, also gespritzt oder mit einem Pinsel lackiert, werden möchte. Jeder sollte für sich entscheiden, ob die Bauteile zumindestens auf den Innenseiten geschliffen, mit Schnellschleifgrundierung behandelt, erneut geschliffen und mit einer schleifbaren Vorstrichfarbe versehen wird. Die Außenseiten können die gleiche Behandlung erfahren, bevor (!) die feinen senkrechten Leisten angebracht werden.

Danach kann das Mittelteil zusammengesetzt werden. Die Seitenwände sind so zu verwenden, dass sich die rechteckige Türöffnung beim Betrachten jeder Seite immer unten rechts befindet.

Jetzt erst mal tief Luft holen, es kommt der erste schwierige Teil! Das Führerhaus.

Genaue Einzelmaße liegen uns nicht vor, also müssen hier die diversen Bilder des Vorbildes herhalten. Links ein Fot von der Kopfform, bevor der Triebwagen nach seinem Einsatz auf Rügen und den sächsischen Strecken umgebaut wurde. Unten ein Foto, nach dem Umbau und dem Einsatz in der Prignitz und anderen Strecken. Für diese Variante kann der Bausatz auch genutzt werden, jedoch muß man dafür selbstständig noch an den Seitenteilen Türen anbringen. Hier empfielt sich das Studium von Vorbildfotos.

Das Führerhaus verjüngt sich nach vorne. An der Stirnseite justieren Sie bitte mit 3 Hölzern aus der Bastelkiste die Seitenteile, wie auf den Bildern zusehen. Das mittlere Hölzchen dient dann zur späteren Aufnahme des Fahrpultes. Nun den oberen Teil der Seitenteile (Frontseite)  so beischleifen, dass die gewünschte Neigung des Führerhauses erreicht wird.

 

Für das Biegen der Vorderteile (oben und unten) liegt eine Schablone bei.

 

Die beiden Frontteile einkleben und nach Aushärtung die Ecken durch Schleifen abrunden. Das Unterteil der Vorderfront muss in Höhe Unterkante des schrägen Seitenfensters abschließen.  Es ragt somit unten über die Spitze des schrägen Seitenteiles hervor und muß dem Verlauf der Spitze noch angepasst werden.

 

Das schwierigste dürfte nun das Ausrunden des Daches über dem Führerhaus werden. Hier habe ich mir eine ungefähre „Grundplatte“ aus Holz eingeklebt und dann mit feinem Autospachtel in mehreren Lagen gespachtelt, geschliffen, gespachtelt, geschliffen u.s.w. , bis die gewünschte Dachform erreicht wurde. Fachleute (Herr Frey, Herr Strauss), welche den VT 137 600 noch gekannt haben, betrachteten meine „Baustelle“ in Schkeuditz und meinten, dass ich mit meiner Version nahe am Vorbild bin, aber an einigen Stellen noch mal geschliffen werden sollten!

(Hier noch mal ein Hinweis! Die Böden klemmen immer noch lose unter den Teilen A & B! Wir wollen ja später noch mal an den Innenraum!)

Die Türen können jetzt eingefügt werden und das Dach bis Hinterkante Führerhaus montiert werden. Dabei sollte sich der Rand des Daches oben an die Seitenwand ca 1mm anschmiegen und die kleine senkrechte Fläche der in die Seitenwand eingesetzten Dachspanten bedecken. Der Boden des Mittelteils kann ebenfalls eingeklebt oder besser noch eingeschraubt werden.

Das Dach habe ich dann mit einem feinen weißen Tuch bezogen, dies kommt der Dachbehandlung des Vorbildes am nächsten. Sehr gut geeignet sind zum Beispiel die Dreieckstücher aus dem Autoverbandskasten; natürlich nur von solchen, welche nicht mehr im Auto benutzt werden!

Wenn Sie sich für Strauss Drehgestelle entschieden haben, können Sie diese nun montieren und, das Mittelteil lose auflegen und Ihr Werk auf R 2 stellen. Sie sehen nunmehr, welches Zwischenräume bei A – Mittelteil – Bnotwendig sind.

Die Dachlüfter können auch an ihren Platz, wobei Sie selber sicher schon daran gedacht haben, die Abstände ganz genau vor der Bohrung abzumessen.

Die Gehäuse sollten nun auch von außen grundiert und geschliffen sein, aber noch keine schleifbare Vorstrichfarbe!

Nun geht es an eine einfache, aber zeitaufwendige Arbeit. Die Anbringung der senkrechten Leisten. Hierzu empfehle ich die feinen Leisten mit dem Maßen 2,5 mm x 0,5/ 0,6 mm von MiHa (www.miha-modell.com)  Aber halt, noch nicht bestellen! Erstens können Sie erwägen, auch die Längsträger bei ihm zu bestellen und zweitens kann ich heute noch nicht absehen, ob wir weitere Teile von ihm benötigen. Sollten Ihnen allerdings die Portokosten nichts ausmachen, dann man los!

Meine vorläufige Verbindung A - Mittelteil - B sehen Sie auf dem Photo. Diese wird später teilweise durch eine stromleitende Platte ersetzt. Die Abstände werden bei R 1/2 ca. 35 mm und bei R 2/3 22 mm sein. Hier muß aber jeder selbst die besten Maße ermitteln.
Jetzt steht eine Bastelarbeit an, die Ihnen sicher viel Freude bereitet! Das Einsetzen von knapp 600 (in Worten Sechshundert) Nieten. Überlegen sie sich gut, ob sie diese möchten. Nur ein paar geht nicht, wenn dann sollten Alle zu sehen sein. Der VT 137 600 hatte ziemlich kleine Nieten. Sie können also Plastiknieten von VARIO HELICOPTER , aber auch Messingnieten von Reppingen oder Hartmut Klebsch. (www.miha-modell.com) verwenden. Den Unterschied sehen Sie auf dem Bild. Für die Bohrungen muß man eine Lehre verwenden. H. Brosch hat diese aus Plastik im Programm, ich verwende eine Lehr aus Messing, welche mir mal Herr Reppingen schenkte. Diese läßt sich gut an den ´senkrechten Leisten anlegen.

4.  Adressen der Firmen für die Zurüstteile  

Leisten miha modele Kaarst  www.miha-modell.com
Plasteniete/Sechskantbolzen/Sechskantmuttern verschiedener Größen Jens Lasch jblasch@bayside-projekt.de
Plasteprofile Architekturbedarf zum Beispiel folgende Firma
Beschriftungen/

TRÖGER Modellbahnbeschriftung

www.modellbahnbeschriftung.de  

Bremsschläuche/Handbremskurbel/Steckdosen A. Hilbert, 09221 Neukirchen www.hilbert-modelle.de
     
Dachlüfter Rainer Schäfer Rossbergstr. 7  04435 Schkeuditz http://www.rs-modelle.de/fahrzeugteile.htm 
Räder/Drehgestellblenden Stefan Strauss Str.  Usti nad Labem 279 

09119 Chemnitz

http://www.strauss-modellbahn.de
Beschriftung
Ralf Denke, Goethestr. 6, 99991 Großengottern Tel.: 03602290362   

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