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Exklusiv erhältlich bei |
Maßstab
1 . 22,5 |
||
Michael
Sättler Eningen |
Harald Brosch | |||
Wilhelm Budde Ratingen | Lüneburger Str. 43 | |||
21423 Winsen |
Bestellnummer GB 004 |
Bei dem Vorbild zu diesem Wagenbausatz handelt es sich um einen der ersten Wagentypen der Rügenschen Kleinbahn, ein Wagen nach den bekannten Lenz-Normalien. Gebaut in den Jahren1895 – 1900. Einige „Nachzügler“ wurden noch nach 1918 gebaut und geliefert.
Gefertigt
wurden sie bei der Aktiengesellschaft für Eisenbahnbedarf in Görlitz und bei
Firma Beuchelt und Co. In Grünberg i. Schl.
Die
äußere Holzschalung wurde später beblecht. Nur die Wagen 971-100, 971-207,
975-111 und 975-164 behielten bis zu ihrer Ausmusterung ihre Holzverkleidung.
Bei Bildung von beblechten und holzverkleideten Wagen in einem Zug dürfte dies
wichtig sein.
Die
Wagen fuhren zum Schluss , mit diesen Bremsen nur auf der Rügener Nordstrecke,
wobei die Höchstgeschwindigkeit der Züge auf 20 km/h beschränkt war.
Das Vorbild dieses Wagens
wurde von Matthias Bethke (Mitautor des Buches Die Fahrzeuge der Harzer
Schmalspurbahn) wieder entdeckt! Er hat den 975-102 im Sommer 2002 in Gingst wieder gefunden. Mittlerweile befindet sich der Wagenkasten in einer trockenen Garage im Technikmuseum Prora und wird evt. auch wieder aufgearbeitet. (Foto von der oben angegebenen Seite) Originale dieser Wagen sind im Eisenbahnmuseum Gramzow erhalten geblieben. |
In den Packwagen war die Haspel für die Gewichtsbremse untergebracht. Die Einführung des Seiles durch das Dach ist bei der Montage zu berücksichtigen. Die Höhe und Breite des Einführungsteiles war laut Literatur bei jedem Wagen anders gebaut.
Bilder vom Inneren des Wagens :
An dem "Schwarzen Ding" im Raum stand der Schaffner oder Zugführer und bediente nach Anweisung von der Lok per Pfiff die Seilzugbremse!! Oder löst sie. |
2.
Aufbau des Wagenkastens, Dachs und Rahmens
Die
nachfolgende Baubeschreibung gilt gleichlautend für die holz- und
blechverkleideten Wagen der Görlitzer Bauart aus dem Hause Harald Brosch.
Der
Holzbausatz beinhaltet alle Holzteile , die für den Zusammenbau des
Wagenkastens nötig sind. Weiter notwendige Teile müssen zugekauft, oder
angefertigt werden. Hier ist der Modellbauer auf seine eigene Kreativität
angewiesen und kann den Wagen nach seinen Vorstellungen vervollständigen. Er
kann sich aber auch genau an die hier aufgeführte Variante halten.
Für
den Zusammenbau wird UHU - Hart oder PONAL Wasserfest empfohlen.
Achten
Sie bitte bei dem Zusammenbau darauf, dass bei allen Teilen eine genauer rechter
Winkel eingehalten wird, da wo es angebracht ist.
Hier nun die gesamten Holzteile, beachten Sie bitte, dass die Teile ohne Ziffer für diesen Bausatz nicht benötigt werden!
1
Pufferbohle, bzw. vordere Spante des Fahrgestellrahmens
3 Querspanten Fahrgestellrahmen
4
Kleine Leistchen für Beplankung des Dachendes.
5
Fenster 6 Längsspanten für das
Dachgerippe 7
Dachquerspanten.
8
Längsspanten für das Dachende
9 Dach
10
Abdeckung Längsspanten, um ein U-Profil darzustellen.
11
Längsspanten Rahmen Fahrgestell 12
Längsspanten Dach seitlich anzubringen.
13
und 17 Türen, 14 und 16 Stirnwände
Wagenkasten
15
Wagenboden, 19 Seitenwände
Wagenkasten
18
Verkleidung Pufferbohle, 20 wird nicht benötigt.
Die
flachen Leisten unter 10 werden nicht alle benötigt und können zugeschnitten
noch für das Dachende verwendet werde.
Nunmehr folgt
der Wagenkasten, wobei hier besonders auf Einhaltung der rechten Winkel zu
achten ist. Die Schiebtüren bei diesem Wagen werden innen montiert. Nicht wie
Sie es von Güterwagen kennen, außen. Das Mittelteil der Schiebetür bitte
sorgfältig in Höhe und Breite so schneiden, dass
es in den Rahmen der Tür passt, dann leicht nach hinten versetzt
einkleben.
Zunächst wird das Dachgerippe und der Fahrgestellrahmen montiert.
Anschließend
wird das Dach auf das Gerippe geklebt, wobei es vorher durch „wässern“ zu
biegen ist.
Vor
Montage des Daches unbedingt das Gerippe probeweise auf den Wagenkasten
montieren, aber nicht kleben. Sie werden feststellen, dass an den Stirnseiten
evtl. nachgefeilt werden muss, bis das Dachgerippe stramm sitzt. Nun das Dach
aufkleben und mit den kleinen Leistchen die Dachenden formen. Das Vorbild hat
ein verjüngendes Dachende, welches zudem noch leicht nach unten gebogen ist.
Die
Dachenden müssen nun noch verspachtelt und geschliffen werden. Mit Holzkitt und
auch mit Autofeinspachtel wurden gute Ergebnisse erzielt.
Das
gesamte Dach wird nun, wie das Vorbild, mit Tuch bespannt und dieses in der gewünschten
Dachfarbe eingefärbt. Als Tuch verwende ich z.B. „Hartmann“ Dreieckstuch
aus dem Verbandskasten
An beiden Stirnseiten
des Wagenkastens sind bei einigen Bausätzen oben nur 3 Aussparungen für die
Dachauflage. Es müssen aber 5 sein! 2 Aussparungen sind mit einer Feile
nachzuarbeiten.
Nun kann das Dach auf den Wagenkasten
montiert werden, aber noch nicht kleben, da die Inneneinrichtung fehlt.
Matthias Bethke empfahl uns eine andere Art des Dachbaues. Er zersägte das Dach in mehrere Längsstreifen, klebte diese auf die Unterkonstruktion und verspachtelt die Schnitte mit Holzkitt. Anschließend schliff er die Dachoberfläche glatt. Die Spannung, welche beim Biegen entsteht vermied er damit |
Die
Fenster sollten erst eingeklebt werden, wenn sie farblich behandelt sind.
Der
gelieferte Bausatz ist nun montiert, es folgen Zurüstsätze der verschieden
Firmen.
Das Dach ist nur lose
aufgelegt, da die Inneneinrichtung fehlt. Die Fenster werden erst nach dem
Farbauftrag montiert, vorher die Verglasung nicht vergessen.
3.
Zurüstteile und Selbstanfertigungen
Beginnen
wir mit den Achsblenden, Bremsen und Rädern.
Hier
wurden die Teile der Firma Albrecht Hilbert (Adresse am Schluss) verwendet. Später
werde ich noch eine Ergänzung mit Ilgner Teilen vorstellen, welche preiswert
sind und bei R 1 eine gute Kurvengängigkeit versprechen.
Den
Teilen der Firma Hilbert liegt eine detaillierte Bauanleitung bei. Den
Montageplatz entnehmen Sie bitte dem Bild.
Nun
die Puffer der Firma Ilgner mit ihrer Halterung an der Pufferbohle anbringen.
Auf der Rückseite der Pufferhalterung befindet sich ein Bohrung. Hier sollten
Sie eine entsprechende Rundmaterialverstärkung einkleben und in eine noch
herzustellende Bohrung der Pufferbohle kleben. Es empfiehlt sich den Pufferhals
vor der Einklebung in die Pufferhalterung etwas zu kürzen.
Die
Kupplungsfrage muss jeder für sich entsprechend seiner verwendeten Kurvenradien
lösen, und ob der Zug überhaupt getrennt werden soll. Letzteres ist ernsthaft
zu überlegen, da die Wagen durch ihre Bremsart ein durchgehendes Seil bekommne,
was ich hier noch nicht demonstrieren kann.
Nun
zur Dachgestaltung. Die Seilrollen stammen von LGB. Fa Ilgner fertigt ebenfalls
Rollen, welche ich noch nicht verwendet habe.
Die
Gröve Lüfter kommen aus England, können aber noch nicht gezeigt werden, da
eine Lieferung sich leider verzögert. Der Ofenschornstein ist bei A. Hilbert zu
beziehen. Bei dem Schornstein sollte ein Feuerschutz-Blechrahmen nicht vergessen
werden.
Für
die Geländer an den Stirnseiten ist Eigenleistung angesagt. Das Gitter und die
beiden Stangen rechts und links werden aus Messingrundprofilen zusammengelötet.
Messingrundprofile kann man bei verschiedenen Firmen erwerben, mit Sicherheit
bei Firma Conrad.
Die
Görlitzer Wurfhebelbremse darf natürlich nicht vergessen werden! Diese Teil
kann man ebenfalls bei LGB beziehen.
4.
Farbliche Gestaltung des Wagens.
Die
Farbgestaltung sollte jeder nach seinem Geschmack vornehmen. Ich möchte kurz
beschreiben, wie es bei dem gezeigten Wagen gemacht wurde.
Zunächst
die Fensterrahmen in braun und das Fahrgestell
in schwarz mit LUKAS ACRYL Farben streichen. Für den Wagenkasten habe
ich Osmo Tannengrün und Braun für die Bühnenbretterverwendet. (Gilt nur für
den Wagen mit Holzbeplankung)
Das
Geländer wurde grundiert und mit
Revell schwarz gestrichen.
Das
Dach ebenfalls mit LUKAS Farben stark verdünnt. Ich habe die Farben schwarz und
Moos gemischt. Verdünnt mir Wasser, Spiritus soll noch besser sein.
Abschließend
wird dann die Beschriftung aufgebracht. Fa. TRÖGER liefert derzeit Beschriftung
für 4 verschiedene Varianten, einschließlich Packwagen.
5.
Schlussbemerkung
Wundern
sie sich, dass der Wagen im Vergleich zu den Modellen, welche Sie für Ihre Bahn
im Fachgeschäft gekauft haben, sehr klein ist?
Wenn
ja , dann sollten Sie mal über die Maßstäblichkeit gekaufter Modell
nachdenken. Dieser Wagen ist korrekt in 1 : 22,5 konstruiert und gefertigt.
Die Rügen 2-Achser wirken besonders schön im Zugverband. Als Lok wäre die 99 4602 oder 99 4603 sehr geeignet. Kaufen können Sie diese Loks nicht, aber in etwa aus einer STAINZ selber fertigen. Auf dem nachfolgenden Foto ist das Wagenmodell an 2. Stelle im Zug eingereiht. An erster Stelle läuft der entsprechende beblechte Personenwagen.
Wenn
Sie diesen Wagen erfolgreich montiert haben, dann sollten sie sich auch an einen
solchen Umbau wagen. Wie es gemacht wird, können Sie in der GARTEN BAHN oder im
Buntbahnforum lesen.
Achsen, Bremsen und Schornstein: | A. Hilbert, 09221 Neukirchen | www.hilbert-modelle.de |
Puffer mit Halterung und Dachstützen: | W.
Ilgner, Freiberger Str. 10, 09496 Marienberg |
|
Trittstufenhalter | miha
modele Kaarst oder R. Reppingen, Nörvenich |
www.miha-modell.com |
Räder 24,5 mm Durchmesser | A.
Hilbert oder
FRANKS Garten-Bahn Kleinmachnow |
www.hilbert-modelle.de |
Bremshebelgewicht und Dachseilrollen | L
G B |
|
Gröve Lüfter: | Brandbright | www.brandbright.co.uk |
Griffstangen OZARK-Teil | Modellbau Esser | www.modellbau-esser.de |
Beschriftung | TRÖGER Modellbahnbeschriftung Nr. 220110 | www.modellbahnbeschriftung.de |
Dachseilrollen |
Wolfgang Frey Seifhennersdorf Tel.. 03586 - 404825 |
www.eisenbahn-fleischer.de |
Farben: OSMO Color Einmal Lasur Artikel Nr. 1242
Tannengrün und Braun nach Wunsch erhältlich
in Baumärkten.
LUKAS
ACRYL PAINT Wasserverdünnbar.
REVELL,
bei Ihrem Modellbahnfachhändler.
Achlager
aus Weißmetall von
Tobias
Feld Bielefelder Str 148 |
(Diese
Liste wird je nach Angebot und Erfahrung laufend aktualisiert.)