KB 971-101 Beblecht
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Maßstab
1 . 22,5 |
||
Michael
Sättler Eningen |
Harald Brosch | |||
Wilhelm Budde Ratingen | Lüneburger Str. 43 | |||
21423 Winsen |
Bestellnummer GB 008 |
1.
Allgemeines zum Vorbild
Bei dem Vorbild zu diesem Wagenbausatz handelt es sich um einen der ersten Wagentypen der Rügenschen Kleinbahn, ein Wagen nach den bekannten Lenz-Normalien. Gebaut in den Jahren1895 – 1900. Einige „Nachzügler“ wurden noch nach 1918 gebaut und geliefert.
Gefertigt
wurden sie bei der Aktiengesellschaft für Eisenbahnbedarf in Görlitz und bei
Firma Beuchelt und Co. In Grünberg i. Schl.
Die
Wagen hatten Lenkachsen und konnten Radien ab 75 m befahren.
Die
Wagenkästen wurden aus Holz hergestellt. Auf eine eichenes Gerippe kam innen
uns außen eine Holzschalung. Die
Wagen fuhren zum Schluss , mit diesen Bremsen nur auf der Rügener Nordstrecke,
wobei die Höchstgeschwindigkeit der Züge auf 20 km/h beschränkt war. Diese
Wagentypen wurden 1967 – 1970 ausgemustert, einige Wagen überlebten auf Rügen
als Museumsfahrzeuge. ( siehe hierzu die Fahrzeugliste der 0e Freunde: http://home.planet.nl/~jellejan/ruegen/index.htm
) Originale dieser Wagen sind in Puttbus erhalten geblieben. Foto W.Budde |
Auf
diesen Seiten findet man auch unter „Mehr
Info“ eine Liste von Büchern, welche weiter Auskunft über die Wagen von Rügen
geben.
2.
Aufbau des Wagenkastens, Dachs und Rahmens
Die
nachfolgende Baubeschreibung gilt gleichlautend für die holz- und
blechverkleideten Wagen der Görlitzer Bauart aus dem Hause Harald Brosch.
Der
Holzbausatz beinhaltet alle Holzteile , die für den Zusammenbau des
Wagenkastens nötig sind. Weiter notwendige Teile müssen zugekauft, oder
angefertigt werden. Hier ist der Modellbauer auf seine eigene Kreativität
angewiesen und kann den Wagen nach seinen Vorstellungen vervollständigen. Er
kann sich aber auch genau an die hier aufgeführte Variante halten.
Für
den Zusammenbau wird UHU - Hart oder PONAL Wasserfest empfohlen.
Achten
Sie bitte bei dem Zusammenbau darauf, dass bei allen Teilen eine genauer rechter
Winkel eingehalten wird, da wo es angebracht ist.
Hier
nun die gesamten Holzteile.
1
Pufferbohle, bzw. vordere Spante des Fahrgestellrahmens
2
und 3 Querspanten Fahrgestellrahmen
4
Kleine Leistchen für Beplankung des Dachendes.
5
Fenster 6 Längsspanten für das
Dachgerippe 7
Dachquerspanten.
8
Längsspanten für das Dachende
9 Dach
10
Abdeckung Längsspanten, um ein U-Profil darzustellen.
11
Längsspanten Rahmen Fahrgestell 12
Längsspanten Dach seitlich anzubringen.
13
und 17 Türen, 14 und 16 Stirnwände
Wagenkasten
15
Wagenboden, 19 Seitenwände
Wagenkasten
18
Verkleidung Pufferbohle, 20 wird nicht benötigt.
Die
flachen Leisten unter 10 werden nicht alle benötigt und können zugeschnitten
noch für das Dachende verwendet werde.
Zunächst
wird das Dachgerippe und der Fahrgestellrahmen montiert.
Nunmehr
folgt der Wagenkasten, wobei hier besonders auf Einhaltung der rechten Winkel zu
achten ist.
Bei der Mehrzahl der
Holzwagen wurden später Bleche angebracht, an verschieden Stellen mit Nieten
befestigt. Für die Nietennachbildung sind neben den Fenstern die Bohrungen
bereits vorgesehen. Es wird empfohlen, die Nieten vor Montierung des
Wagenkastens einzukleben, da an der Innenseite die herausragenden Nietenenden
besser gekürzt werden können.
Welche Nieten Sie verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Messingnieten liefert
Ralph Reppingen und andere, Plastiknieten die Firma VARIO Helicopter Ulli
Strelch. Es wurden aber auch schon Nieten aus Stecknadeln, kleinen Nägeln mit
Rundkopf u.s.w. nachgebildet.
An einigen Wagen gab es an weiteren Stellen Nietenreihen. Hier müssen Sie die Löcher
mit einer Schablone selber bohren.
Anschließend
wird das Dach auf das Gerippe geklebt, wobei es vorher durch „wässern“ zu
biegen ist.
Vor
Montage des Daches unbedingt das Gerippe probeweise auf den Wagenkasten
montieren, aber nicht kleben. Sie werden feststellen, dass an den Stirnseiten
evtl. nachgefeilt werden muss, bis das Dachgerippe stramm sitzt. Nun das Dach
aufkleben und mit den kleinen Leistchen die Dachenden formen. Das Vorbild hat
ein verjüngendes Dachende, welches zudem noch leicht nach unten gebogen ist.
Die
Dachenden müssen nun noch verspachtelt und geschliffen werden. Mit Holzkitt und
auch mit Autofeinspachtel wurden gute Ergebnisse erzielt.
Das
gesamte Dach wird nun, wie das Vorbild, mit Tuch bespannt und dieses in der gewünschten
Dachfarbe eingefärbt. Als Tuch verwende ich z.B. „Hartmann“ Dreieckstuch
aus dem Verbandskasten
An beiden Stirnseiten des Wagenkastens sind bei einigen Bausätzen oben nur 3 Aussparungen für die Dachauflage. Es müssen aber 5 sein! 2 Aussparungen sind mit einer Feile nachzuarbeiten.
Nun kann das Dach auf den Wagenkasten montiert werden, aber noch nicht kleben, da die Inneneinrichtung fehlt.
Matthias Bethke empfahl uns eine andere Art des Dachbaues. Er zersägte das Dach in mehrere Längsstreifen, klebte diese auf die Unterkonstruktion und verspachtelt die Schnitte mit Holzkitt. Anschließend schliff er die Dachoberfläche glatt. Die Spannung, welche beim Biegen entsteht vermied er damit |
Diese wird für alle Wagen in einem besonderen Bausatz angeboten.
Die
Fenster sollten erst eingeklebt werden, wenn sie farblich behandelt sind.
Der
gelieferte Bausatz ist nun montiert, es folgen Zurüstsätze der verschieden
Firmen.
Das Dach ist nur lose
aufgelegt, da die Inneneinrichtung fehlt. Die Fenster werden erst nach dem
Farbauftrag montiert, vorher die Verglasung nicht vergessen.
3.
Zurüstteile und Selbstanfertigungen
Beginnen
wir mit den Achsblenden, Bremsen und Rädern.
Hier
wurden die Teile der Firma Albrecht Hilbert (Adresse am Schluss) verwendet. Später
werde ich noch eine Ergänzung mit Ilgner Teilen vorstellen, welche preiswert
sind und bei R 1 eine gute Kurvengängigkeit versprechen.
Den
Teilen der Firma Hilbert liegt eine detaillierte Bauanleitung bei. Den
Montageplatz entnehmen Sie bitte dem Bild.
Nun
die Puffer der Firma Ilgner mit ihrer Halterung an der Pufferbohle anbringen.
Auf der Rückseite der Pufferhalterung befindet sich ein Bohrung. Hier sollten
Sie eine entsprechende Rundmaterialverstärkung einkleben und in eine noch
herzustellende Bohrung der Pufferbohle kleben. Es empfiehlt sich den Pufferhals
vor der Einklebung in die Pufferhalterung etwas zu kürzen.
Die
Kupplungsfrage muss jeder für sich entsprechend seiner verwendeten Kurvenradien
lösen, und ob der Zug überhaupt getrennt werden soll. Letzteres ist ernsthaft
zu überlegen, da die Wagen durch ihre Bremsart ein durchgehendes Seil bekommne,
was ich hier noch nicht demonstrieren kann.
Nun
zur Dachgestaltung. Die Seilrollen stammen von LGB. Fa Ilgner fertigt ebenfalls
Rollen, welche ich noch nicht verwendet habe.
Die
Gröve Lüfter kommen aus England, können aber noch nicht gezeigt werden, da
eine Lieferung sich leider verzögert. Der Ofenschornstein ist bei A. Hilbert zu
beziehen. Bei dem Schornstein sollte ein Feuerschutz-Blechrahmen nicht vergessen
werden.
Für
die Geländer an den Stirnseiten ist Eigenleistung angesagt. Das Gitter und die
beiden Stangen rechts und links werden aus Messingrundprofilen zusammengelötet.
Messingrundprofile kann man bei verschiedenen Firmen erwerben, mit Sicherheit
bei Firma Conrad.
Die
Görlitzer Wurfhebelbremse darf natürlich nicht vergessen werden! Diese Teil
kann man ebenfalls bei LGB beziehen.
4.
Farbliche Gestaltung des Wagens.
Die Farbgestaltung sollte jeder nach seinem Geschmack vornehmen. Ich möchte kurz beschreiben, wie es bei dem gezeigten Wagen gemacht wurde.
Zunächst die
Fensterrahmen in braun und das Fahrgestell
in schwarz mit LUKAS ACRYL Farben streichen.
Der Wagenkasten wurde
mit einer Schleifgrundierung von CLOU gestrichen und mit 400 er Schleifpapier
geglättet. Anschließend mit REVELL Grün SM 363 gespritzt. Diese Revell Grün
ist farbgleich mit der grünen Holz-Osmo Farbe des holzbeplankten Rügen Wagen.
Das Geländer wurde grundiert und mit Revell schwarz gestrichen.
Das Dach ebenfalls mit LUKAS Farben stark verdünnt. Ich habe die Farben schwarz und Moos gemischt. Verdünnt mir Wasser, Spiritus soll noch besser sein.
Abschließend wird dann die Beschriftung aufgebracht. Fa. TRÖGER liefert derzeit Beschriftung für 4 verschiedene Varianten, einschließlich Packwagen.
5.
Schlussbemerkung
Wundern
sie sich, dass der Wagen im Vergleich zu den Modellen, welche Sie für Ihre Bahn
im Fachgeschäft gekauft haben, sehr klein ist?
Wenn
ja , dann sollten Sie mal über die Maßstäblichkeit gekaufter Modell
nachdenken. Dieser Wagen ist korrekt in 1 : 22,5 konstruiert und gefertigt.
Die Rügen 2-Achser wirken besonders schön im Zugverband. Als Lok wäre die 99 4602 oder 99 4603 sehr geeignet. Kaufen können Sie diese Loks nicht, aber in etwa aus einer STAINZ selber fertigen. Auf dem nachfolgenden Foto ist das Wagenmodell an 1. Stelle im Zug eingereiht. An zweiter Stelle läuft der entsprechende Personenwagen in der Holzversion.
Wenn
Sie diesen Wagen erfolgreich montiert haben, dann sollten sie sich auch an einen
solchen Umbau wagen. Wie es gemacht wird, können Sie in der GARTEN BAHN oder im
Buntbahnforum lesen.
Achsen, Bremsen und Schornstein: | A. Hilbert, 09221 Neukirchen | www.hilbert-modelle.de |
Puffer mit Halterung und Dachstützen: | W.
Ilgner, Freiberger Str. 10, 09496 Marienberg |
|
Trittstufenhalter | miha
modele Kaarst oder R. Reppingen, Nörvenich |
www.miha-modell.com |
Räder 24,5 mm Durchmesser | A.
Hilbert oder
FRANKS Garten-Bahn Kleinmachnow |
www.hilbert-modelle.de |
Bremshebelgewicht und Dachseilrollen | L
G B |
|
Gröve Lüfter: | Brandbright | www.brandbright.co.uk |
Griffstangen OZARK-Teil | Modellbau Esser | www.modellbau-esser.de |
Beschriftung | TRÖGER Modellbahnbeschriftung Nr.210280 | www.modellbahnbeschriftung.de |
Dachseilrollen |
Wolfgang Frey Seifhennersdorf Tel.. 03586 - 404825 |
www.eisenbahn-fleischer.de |
Plastiknieten |
VARIO Helicopter Ulli Strelch, Seewiese 7, 97782 Gräfendorf Tel.: 09357 9710-0 Fax 09357 397 |
Farben: OSMO Color Einmal Lasur Artikel Nr. 1242
Tannengrün und Braun nach Wunsch erhältlich
in Baumärkten.
LUKAS
ACRYL PAINT Wasserverdünnbar.
REVELL,
bei Ihrem Modellbahnfachhändler.
Achlager
aus Weißmetall von
Tobias
Feld Bielefelder Str 148 |
(Diese
Liste wird je nach Angebot und Erfahrung laufend aktualisiert.)