Baubeschreibung Laser Bausatz 

Muskauer Mannschaftswagen  1:13

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Maßstab  1 : 13 

Steffen Hommel Görlitz   Harald Brosch

Lieferverzeichniss und Bezugsquellen

Michael Sättler  Eningen   Lüneburger Str. 43
21423 Winsen

ca. 76 Teile lieferbar

 

1. Allgemeines zum Vorbild  

Da die Bahn nur zum Abtransport von Holz, Kies, Ton, Tor und Braunkohle diente, konnten relativ einfache Fahrzeuge eingesetzt werden. So kamen in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg 7 der “Brigadelokomotiven” und ca. 150 der “Brigadewagen” von den ehemaligen Kaiserlichen Heerefeldbahnen zur Muskauer Waldeisenbahn. Im Laufe der Zeit wurden weitere Wagen in den eigenen Werkstätten auf Basis vorhandener  Unterwagen gebaut.

Im Jahr 1895 wurden die ersten Schienen für die Gräflich Armnimsche Kleinbahn  verlegt. In den folgenden 3 Jahren erstanden die Hauptstrecken von Muskau ausgehend zur Kohlengrube “Caroline”, zur Gräflich Arnimschen Papierfabrik und nach Weißwasser. Das Streckennetz umfasste während seiner größten Ausdehnung ca. 55 km. Die erste Lokomotive mit der Fabriknummer 3311 wurde 1895 geliefert, hinzu kamen 40 Kohlewagen, 22 Langholzwagen und 15 Plattformwagen für den Holztransport.

Das Vorbild zu unserem Modell wurde 1948 in den Muskauer Werkstätten  auf einem Brigadewagen aufgebaut. Der Brigadewagen selber wurde 1918 in Bautzen gebaut.

Die Mannschaftswagen 07-001 bis 07-004 wurden als Rottenwagen bei Gleisbauarbeiten, als Werkstattwagen bei anfallenden Streckeninstandsetzungen und zum Transport von Forstarbeitern eingesetzt.

 

2.   Aufbau des Wagenkastens, Daches und Rahmens

Der Bausatz besteht aus folgenden Bestandteilen bzw. Baugruppen, die in der folgenden Abbildung skizziert sind:

1 – 5               Dach (Teil 1 Materialstärke 1,5 mm, Teil 4 – 5 Materialstärke 3 mm) 
6 – 12             Wagenkasten (Materialstärke 3 mm)
13 – 25            Tür und Fenster (Materialstärke 1,5 mm)

Die meisten der ausgelaserten Teile, insbesondere die Kleinteile werden bei Lieferung noch an kleinen Stegen in der Ausgangsplatte gehalten. Zum Austrennen dieser Teile verwenden Sie ein scharfes Werkzeug, z.B. Cuttermesser. Ein einfaches Herausbrechen per Hand birgt die Gefahr einer Beschädigung oder gar Zerstörung dieser und ist daher nicht zu empfehlen.

Falls doch einmal etwas entzwei geht, von einigen der Kleinteile liegen dem Bausatz meistens Reserveteile bei, worauf man allerdings nicht spekulieren sollte ;-)

Bevor es an den Zusammenbau geht, ist es ratsam, die später zu lackierenden Flächen vorher in einem entsprechenden Farbton zu beizen oder dünn vorzustreichen (noch besser Airbrush)

Bevor der Wagenkasten montiert wird, sind noch ein paar Dinge zu klären. Die Teile der Schiebeladen (13, 15 – 18) werden mit kleinen Rundkopfstiften, Nieten oder ähnlichen „Imitationen“ an den Seitenwänden (8) fixiert (beim Original sind dort Schlossschrauben zur Befestigung). In Abhängigkeit des Schaftdurchmessers der von Ihnen verwendeten Teile, sind die vorgelaserten Löcher auf den entsprechenden Durchmesser aufzubohren. Das gleiche trifft für eventuelle Imitationen der Hammerkopfschrauben (z. B. durch angeschliffene Tackernägel) an den Seitenwänden zu. Hierfür finden Sie entsprechende Gravuren zur Markierung der Position. In diesem Fall kann (!) der „Träger“ Teil 11 auf der Innenseite eingesetzt werden, um diesen einen besseren Halt zu geben.

Wenn die Fenster öffnend gebaut werden sollen, so sind die inneren Rahmen der Oberlichter vorsichtigst an ihren Haltestegen herauszutrennen, anderenfalls sollte der Spalt wieder mit etwas Klebstoff „gefüllt“ werden um ein späteres versehentliches Herausbrechen zu vermeiden.

Nun kann es losgehen.

2.1. Das Dach

Das Dach besteht gewissermaßen aus einem Lattenverbund, dessen Einzelbretter an einigen Stellen durch Stege zusammengehalten werden. Genau an diesen Stellen werden die Dachspanten stumpf aufgeklebt. Dabei sind die Teile 4 für die äußeren Enden, Teile 5 für den mittleren Bereich bestimmt. Diese Spanten haben in der Mitte eine Gravurlinie, welche der Orientierung (genau über die mittlere Bretterfuge des Daches) dient.

Um das Dach während des Aushärten des Klebers über die Spanten zu „spannen“, verwenden sie einfach Wäscheklammern. Um das Ausrichten der Abstände der Spanten zu vereinfachen, bzw. diese während des Festklammerns und Klebens gegen Verrutschen zu sichern, können Sie die Dachträger (Teil 12) wie einen „Kamm“ über die Enden der Spanten auflegen. So ist auch später gewährleistet, dass sich das Dach einwandfrei einsetzen lässt. Aber achten sie darauf, daß diese Träger nicht mit festgeklebt werden. Abschließend werden die Endleisten (Teile 2 und 3) noch aufgeklebt, auch hier bewähren sich wieder die Wäscheklammern als Hilfsmittel. 

 

2.2.  Der Aufbau

Als erstes werden die in Sandwichbauweise vorgesehenen Fenster eingesetzt. Dazu legen sie die Seitenwände auf eine plane Unterlage und beschweren diese insbesondere im Bereich um die Fenster. Dann wird das äußere Fenster Teil 22 (im Gegensatz zu Teil 23 hat es ein kleineres Oberfenster) ebenso plan und bündig eingeklebt.

Als nächstes kommen die Schiebeladen dran. Teil 13 ist der untere Rahmen, in welchem die Schiebeplatte Teil 14 läuft. Teile 15 bis 18 kommen außen auf den Rahmen drauf und bilden so den „Käfig“, in der sich diese Platte klemmfei bewegen lassen muß (die Bohrungen der seitlichen Rahmenteile sind leicht unsymetrisch, korrekte Lage ggf. mittels Probierens herausfinden). Es empfiehlt sich die Laufflächen/~kanten an Teil 14 vorher etwas mit Schleifpapier zu verjüngen und vorsichtig etwas flüssiges Wachs dünn aufzutragen. Dann wird noch Teile 19 (sichtbares Teil der Schiebelade) auf Teil 14 aufgeblendet, wiederum darauf kommen die Querbretter (20). 
Bei diesen Arbeiten ist sorgfältiges Arbeiten notwendig um eine einwandfreie Funktionsfähigkeit zu erhalten. Vorsicht auch im Umgang mit Wachs, an unbeabsichtigt aufgebrachter Stelle werden sie später „Schwierigkeiten“ bei der abschließenden Farbgebung haben.

Nun ist es an der Zeit, sich – falls gewünscht – um die Anbringung entsprechender Imitationen der längs angebrachten Hammerkopfschrauben zu kümmern und diese ggf. mittels Teil 11 ausreichend zu befestigen. Verwendung könnten Tackernägel aus dem Baumarkt finden, eine Realisierung mit diesen oder anderen Imitationen ist dem geneigten Bastler selbst überlassen.

Jetzt können die Fenster verglast und der innere Fensterrahmen eingeklebt werden, ebenso wird noch außen der Wasserschenkel über der Oberkante des Schieberrahmens aufgeklebt.

Während die Seitenwände vorbereitet werden und die Verklebungen trocknen, kann auch gleichzeitig  die Grundplatte bestehend aus den 2 Bodenplatten (Teil 9 und 10) zusammengeklebt werden, das Gleiche gilt für die beiden Lagen der Tür (Teil 24 und 25). Die fertig präparierten Seitenwände werden nun mit den Seitenwänden und der doppellagigen Grundplatte verklebt, dabei sollten keine Spalte offen bleiben. Mit Hilfe von Zwingen und Unterlagebrettchen o.ä. sollte das auch kein Problem darstellen.

Zum Schluß werden die Dachträger (Teil 12) an der oberen Kante der Seitenwände gerade und spaltfrei aufgeklebt. Damit ist die Montage des Bausatzes abgeschlossen.

 

2.3. Das Fahrwerk und Finish

Was noch fehlt ist das farbliche Finish, weitere Detailierung bei Bedarf (z.B. Inneneinrichtung, Dachschornstein, Handläufe (deren Positionen schon mittels Gravur markiert sind),...), der Trägerrahmen sowie natürlich die Unterwagen, die diesen Wagenkasten eigentlich erst zu einem rollfähigen Modell werden lassen.

Für die sichtbaren Trägerprofile des Unterrahmen empfehlen sich entsprechende Metallprofile aus Messing oder Aluminium aus dem Baumarkt (längs ca. C-Profil 16 x 8 mm, quer ca. C-Profil 10 x 5 mm), für die Unterwagen kann man auf die eckigen Wagengestelle aus dem LGB-Feldbahnprogramm zurückgreifen. Diese haben zwar kein 100%iges vorbildgetreues Aussehen, dafür aber schon mal bezüglich der Hauptabmessungen fast perfekte Dimensionen. Vorbildgetreue Unterwagen sind als Bausatz unter www.bommelbahn.de erhältlich.

 

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