Baubeschreibung Laser Bausatz geschlossener Güterwagen 99-01-77 sowie für SHE 152/153, 154

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Maßstab  1 : 22,5  

  Harald Brosch

Lieferverzeichniss und Bezugsquellen

Alexander Cramer  in Varel   Lüneburger Str. 43
21423 Winsen

Bestellnummern

  SHE 152  GB 101

  SHE 153   GB 102
  SHE 154  GB 104

Der vorliegende Bausatz wurde von Alexander Cramer nach der Entwicklung der Lasergang zum weiteren Vertrieb freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

1. Allgemeines zum Vorbild

 

Für die Erstausstattung an Güterwagen  beschaffte die Südharzeisenbahn (SHE) unter anderem 1899 drei gedeckte Güterwagen von der Wagonfabrik Weimar und reihte diese in Ihr Nummernschema als SHE 151 – 153 ein. Die beiden Wagen 151 und 153 waren reine Leitungswagen –also ohne eigene Bremseinrichtung. Der Wagen 152 besaß einseitig eine Bremserbühne und eine Saugluftbremse.

Nach Ende des 2. Weltkrieges verblieb dieser Wagen im Bereich der sowjetischen Besatzungszone, da er zu dieser Zeit an die Tanner Hütte vermietet war. Die Grenzziehung führte schließlich dazu, dass dieser und einige andere Wagen – trotz eines Fahrzeugaustausches 1945 über die Strecke Brunnbachsmühle-Tanne – bei der NWE verblieben.  Später wurde der Wagen bei der Verstaatlichung der NWE ab 1950 zum 10.440 p und schließlich in das DR-Nummernschema als 99-02-32 eingereiht. Er diente weiterhin als Güterwagen. 1966 wurde er zum Stoffwagen des BW Wernigerode und erhielt die Nummer 99-01-77. Schließlich ging der Wagen 1993 an die HSB über und dient dort – 1995 äußerlich aufgearbeitet – seither als Bahnhofswagen 7. Er steht heute noch immer, leider in einem etwas heruntergekommenen Zustand  in Wernigerode-Westerntor.

Foto:  Holger Dudel

 

Die Wagen 151 und 153 verbleiben bei der SHE bis zu deren Betriebseinstellung 1963 und wurden anschließend in Braunlage verschrottet.

 

 

Bild Sammlung Cramer

2.   Aufbau des Wagenkastens 

Der Bausatz des Wagenkastens besteht aus 3mm und 1,5mm Sperrholz und beinhaltet alle Teile für den Aufbau des Wagenkastens. Er besteht aus der Bodenplatte (1), den Stirnwänden (2+3),den Seitenwänden (4), den Dachstreben (5) und den Türen (6) in 3mm Holz sowie dem Dach (7), den Dachträgern Bühnenseitig (8), dem Abschlussbrett oberhalb der Lüftungsklappen (9), den Lüftungsklappen (10) sowie den Trittbrettern für Bühne und Laderaumtür (11+12) in 1,5mm Holz. 

2.1.   Zusammenbau des Wagenkastens  

Als erstes werden die Stirnwände mit der Bodenplatte verklebt Anschließend erfolgt die Montage der beiden Seitenteile und das Einsetzen der beiden mittleren Dachstreben. 

Danach sollte das Ganze etwa so aussehen (hier am Beispiel des SHE154). Sobald die Teile fest verklebt sind, erfolgt die Montage des Daches. Dank der neuen mit Schnitten versehenen Konstruktion  lässt sich dieses problemlos biegen und aufkleben.

 

Anschließend erfolgt die Ausgestaltung des Wagenkastens mit den Profilen. Ich haben hierzu die Messingprofile  und Nietbänder mit 5mm Nietabstand sowie die Eckwinkel von Ralp Reppingen verwendet. Bei den Türöffnungen ist darauf zu achten, dass hier keine U-Profile sondern passende L-Profile verwendet werden. Diese stammen von Conrad und wurden mit dem Nietband von Reppingen versehen. Als nächstes werden entsprechend Eckverstrebungen aus  0,3mm Messingblech erstellt, aufgeklebt  und durch kleine Messing oder Kupferniete  mit den Eckprofilen verbunden. Den Abstand der Profile entnimmt man am besten der  Zeichnung von Manfred Boermann.

Anschließend wird der Wagenkasten mit den Details wie Türverriegelung (Strauss), Zettelkästen (T. Schöning) und Schloss (Ozark) versehen. Die Türwinkel stammen vom Miha und wurden durch Anlöten kleiner Messingstreifen dem Vorbild entsprechend umgestaltet. Die Türrollen selbst stammen von Reppingen. Die untere Laufschiene der Türen besteht aus 2 mm Messing-Flachmaterial welches am Ende entsprechend der Vorbildfotos gebogen und gelötet wurde. Die obere Führungsschiene besteht aus, 1,5mm Rundmessing und entsprechend selbst angefertigten kleinen Winkeln, in denen die Türen - durch keine Ösen gehalten - geführt werden. Vorbildfotos finden sich unter (Link setzen). Diese wurden mir freundlicherweise von Holger Dudel zur Verfügung gestellt.  

2.2.   Fahrwerk

 

Bei der Ausgestaltung des Fahrgestells sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Ähnliche Fahrgestelle wurden bereits im Buntbahnforum selber aus Messing oder Kunststoff gebaut. Auch die Verwendung von Fahrgestellen von Reppingen oder Miha sind möglich. Selbst habe ich hier ein noch vorhandenes langes 2-achsiges Fahrwerk von LGB verwendet. Dieses wird mittig getrennt und entsprechend auf 3000mm Original-Achsstand verkürzt. Das übriggebliebene Teil aufheben, es wird noch benötigt! Als nächstes kürzt man den Rahmen entsprechend der Zeichnung auf der Bühne abgewandten Seite. Ich habe sodann eine neue Pufferbohle aus einem passendem Stück Kunststoffprofil angefertigt und mit Messingpuffern von Miha und 1mm Niete aus dem Flugmodellbau aus Kunststoff versehen. Eine dem Vorbild entsprechende Kupplung ist noch geplant und wird nachgerüstet. Als nächstes wird das Reststück an der Bühnenseite angesetzt. Nun sollte eine Stellprobe mit dem Wagenkasten erfolgen, um den Rahmen entsprechend abzulängen. Es erfolgt das Anbringen der Pufferbohle wie zuvor beschrieben. Da ich selber auf großzügigen Radien fahre, habe ich den Rahmen  entrechend schmaler gemacht und die Achsen (Tenmille) federnd gelagert. Achtung! Bei Verwendung von R2 und kleiner sollte dieses besser unterbleiben! Es ist dann jedoch die Bühne abzutrennen und selber anzufertigen, da diese maßstäblich und damit bei Verwendung von LGB-Radlenkern und breitem Rahmen  zu schmal ist!

 

Es folgt das Biegen eines 3x3mm Messingprofils entsprechend der obigen Zeichnung. Als nächstes folgt das Anbringen der Tritte. Hierfür werden Stirnseitig 3x2mm Messingwinkel verwendet, welche den Fotos unter obigem Link entsprechend gebogen werden. Die anderen Halter bestehen aus 2x2 U-Profil und werden ebenfalls entsprechend gebogen, so dass die Trittbretter knapp über der Achslagermitte liegen. Beim hier gezeigten Urmodell sind diese noch nicht angebraucht, ebensowenig wie die Bremsanlage, welche je nach Lust und Laune aus Messing- oder Kunststoffprofilen gestaltet werden kann.

 

Abschließend erfolgt eine Lackierung mit passender Farbe der Firma Tröger. Der Rahmen wurde hier mit Schwarz 8 von Revell per Pinsel gestrichen. Die Beschriftung habe ich von Olaf Haensch (Zugwerkstatt erstellen lassen.). Die hier gezeigte Schrift ist teilweise etwas zu groß, was in der weiteren Auflage jedoch korrigiert wurde. Nachdem diese angebracht ist und der Wagen mit mattem Klarlack aus der Sprühdose versiegelt wurde, steht dem Einsatz in den heimischen Zügen nichts mehr im Wege.

 

  3.  Adressen der Firmen für die Zurüstteile

 

 

Puffer/Türwinkel miha modelle Kaarst  www.miha-modell.com
OZARK Modellbau Esser www.modellbau-esser.de
Farbe RAL 8012 Firma Krafthöfer

TRÖGER Modellbahnbeschriftung

http://www.schmalspurgartenbahn.de/

www.modellbahnbeschriftung.de  

Messingprofile

Conrad

www.conrad.de

Bremsschläuche/Zettelkästen

W.Illgner Freiberstraße 10 Marienberg 

Zettelkästen aus Messing klappbar

Torsten Schoening   Dresden

Webseite

Kupplungen Bernhard Paulus Gerokstaffel 4
70184 Stuttgart
http://www.spur-1.de/
Beschriftung Zugwerkstatt, Schliekhege 82,   48308 Senden. www.zugwerkstatt.de
Bremsschläuche/Zettelkästen/Türhaken/Kunststoffprofile A. Hilbert, 09221 Neukirchen www.hilbert-modelle.de
Plastiknieten VARIO Helicopter Ulli Strelch,  Seewiese 7, 97782 Gräfendorf        Tel.: 09357 9710-0 Fax 09357 397 http://www.vario-helicopter.de/
Räder Tenmille Offton Road Ringshall,StowmarkeIP 14 2 QA Suffolk www.tenmille.co.uk
Kunststoffprofile Styrocat Johannes Scherffig Steffenstr. 4 40545 Düsseldorf www.styrocut.de
Nietbänder/Profile/Messingwinkel/Türrollen R. Reppingen, Nörvenich www.reppingen.de/  
OZARK Modellbau Esser www.modellbau-esser.de

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